Bei Blütenpollen handelt es sich um das männliche Erbgut einer Pflanze. Diese werden mit dem Wind oder durch Insekten verteilt. Menschen mit Pollenallergie sind besonders von Pflanzenpollen betroffen, die über den Wind verteilt werden. Denn windbestäubte Pflanzen setzen aufgrund der hohen Streuverluste sehr viele Pollen frei.
Insbesondere auf früh blühende Birkenpollen sind viele Allergiker sensibilisiert, die dann bereits ab Februar bis Juli mit dem Pollenflug zu kämpfen haben. Hauptsächlich treten die Pollen aber im April auf. Kreuzreaktionen können mit vielen anderen Pflanzen auftreten, beispielsweise mit Hasel, Erle, Eiche, aber auch mit Lebensmitteln wie Äpfeln, Aprikosen, Bananen, Birnen, Karotten etc. Die Birke wird wirtschaftlich für die Holzgewinnung genutzt und ist daher fester Teil des deutschen Baumbestands.
Auch die Hasel ist als häufiger Allergieauslöser einer Pollenallergie bekannt. Sie kommt sowohl in Wäldern als auch in Privatgärten vor, hier wird sie aufgrund ihres dichten Blattwerks gerne als Hecke genutzt. Die Hasel startet die Pollensaison häufig bereits im Januar oder Februar.
Ambrosia gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist aus Nordamerika nach Deutschland gekommen. Es handelt sich um eine einjährige Pflanze, die bis zu einer Milliarde Blütenpollen produzieren kann. Diese sind in der Regel zwischen August und Oktober in der Luft. Sie können bei Allergikern starke Symptome verursachen: zum Beispiel allergischen Schnupfen, Augenjucken und allergisches Asthma, aber bei Hautkontakt auch allergische Reaktion auf der Haut.
Bei einer Allergie auf Beifuß können Kreuzreaktionen mit Ambrosia-Pflanzen verursacht werden. Auch bei anderen Korbblütlern wie Kamille oder Sonnenblumen kann das vorkommen. Ambrosia breitet sich besonders leicht aus und kann große Flächen bewachsen. Dadurch entstehen schnell hohe Pollenbelastungen, die zu einer Sensibilisierung führen können. Die Verbreitung erfolgt oft durch den Menschen. Ambrosia wird als Futtermittel, Saatgut und Vogelfutter verwendet. Sollte die Pflanze in Privatgärten auftreten, ist es ratsam sie vor der Blüte mit der Wurzel auszureißen, um eine weitere Verbreitung zu vermeiden.
Miriam Schaum